Ab sofort treffen wir uns regelmäßig dienstags im Raum 117 von 15 – 17 Uhr. Beginn: 8.10.24
15 – 17 Uhr soll die Kernzeit der Treffen unseres Fachbereichs sein: Praxis Hier versuchen wir Kriterien zu entwickeln, indem wir gemeinsam Arbeiten begutachten und besprechen. Wer etwas zeigen will: bitte spätestens am Montag melden.
Ab ca. 13 Uhr ist Zeit, gemeinsam Ausstellungen zu besuchen. Entweder die im Haus, oder draußen in Galerien und Museen. Auch gerne dahin, wo ihr selbst beteiligt seid.
Ab ca. 17 Uhr würden wir Filme zeigen, Spielfilme, Dokumentationen, oder auch Musik hören und vielleicht anschließend was trinken gehen. Chillout
Der Dienstag soll ein Tag der Begegnung und des offenen Austausches werden.Tiefer einlassen in die Sache.
Man muß nicht die ganze Zeit anwesend sein. Es ist uns aber wichtig, daß ihr euch gegenseitig mit eurer Arbeit, euren Interessen, eurem Wollen und Nicht-Wollen kennen, kritisieren und schätzen lernt. ___________________________
Am Freitag, 11. Oktober, findet unser fast jährlicher Ausflug nach Marienthal statt, der sich besonders an die Studierenden des 1. Semesters richtet. Einen Eindruck von unserem letzten Besuch 2022 findet Ihr hier auf unserem Klassen-Blog:https://abstraktekollegentreff.info/2022/03/23/abstrakt-ausflug-1/ Treffpunkt: 10:45 Uhr, Hauptbahnhof.
Montags von 16 – 17.30 Uhr findet Stephan Janitzkys freie Wahlveranstaltung statt:
Denken mit fremden Gehirnen.
Ein fortlaufender Lesekreis um Texte von und über Künstler*Innen & Kunst die der fortschreitenden Gegenwart habhaft werden wollen. Den ausgewählten Texten ist die Methode gemein, durch Selbstbeobachtung und Beobachtung der jeweils spezifischen Gegenwart, geschichtliche Zusammenhänge begreifen zu wollen und für die eigene Kunst produktiv zu machen. Zuvorderst soll es um eine konzentrierte Lektüre gehen und den informierten Austausch darüber. Übersetzung wird Thema sein, selbst etwas schreiben und zu besprechen, können wir zum Ende des Semesters angehen. Unterrichtssprache: den Texten entsprechend, meistens englisch, manchmal deutsch
Es handelt sich um eine Lesegruppe: die Teilnahme soll am besten aus intrinsischer Motivation erfolgen und steht allen Studierenden aller Fachbereiche offen.
Jeden zweiten Mittwoch im Monat veranstaltet Luisa Kasalicky DUOMATIQUE ab 14 Uhr im Raum 117:
Am Mittwoch, den 23.10.24 findet das erste Treffen aus der Reihe „Duomatique“ statt: Zwei Studierende suchen je ein Bild sowie eine mit diesem in Bezug stehende Zeichnung von einander aus, verfassen einen Text und werden uns diesbezüglich orientieren. Die Gesprächsrunden sind auf 10 Personen beschränkt um die Diskussion zu schärfen. Bei jedem Treffen ändert sich die Zusammensetzung der Teilnehmenden.
Am Donnerstag, 17.10.24 kommt Habima Fuchs, die uns eine Einführung in ihr Werk gibt und ihren aktuellen Film EQUINOX vorstellt. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ringvorlesung im Anatomiesaal statt. Am 18.10. ist Habima Fuchs zu Gast in unserem Fachbereich.
Die Kung Fu und Qi Gong Trainingseinheiten erfolgen im Winter 24/25 wieder nach Absprache mit Thomas Winkler.
Hanam hat ein Ausflugsziel vorgeschlagen: Das Wasserleitungsmuseum. Super. Termin machen!
Dear members, friends and guests of the Department of Abstraction
We warmly welcome you to the winter semester 2024/25!
A particularly warm welcome to our newly admitted colleagues
Zahra Rezaei, Karolin Burkhardt, Julian Bajak, Titus Keller, Michail Angelos Tseiko, Bo Yeong Yun, Philine Ambra Mayr, Léa Silva De Sousa Vidal, Rita Sammer and Olivia Golde.
There will be also people from the teaching department
We have to move closer together!
NEW
ABSTRACTION ACTION TUESDAY
Starting next semester, we will meet regularly on Tuesdays in room 117 from 3 – 5 pm. Start: 8.10.24
3 – 5 p.m. will be the core time of our department’s meetings: Practice Here we try to develop criteria by examining and discussing work together. If you have something you would like to show, please let us know by Monday at the latest.
From around 1 p.m. there will be time to visit exhibitions together. Either in the house or outside in galleries and museums. You are also welcome to visit places where you are involved.
From around 5 p.m. we would show films, feature films, documentaries or listen to music and then maybe go for a drink. (Chill out)
Tuesday should be a day of encounters and open exchange. Get more deeply involved.
You don’t have to be present the whole time. But it is important that you get to know, criticize and appreciate each other’s work, interests, what you want and don’t want. ___________________________
On Friday, October 11, our almost annual excursion to Marienthal will take place, which is especially aimed at the students of the 1st semester. You can find an impression of our last visit in 2022 here on our class blog: https://abstraktekollegentreff.info/2022/03/23/abstrakt-ausflug-1/ Meeting point: 10:45 am, main station.
In the evening we will watch 13 Lakes at the Film Museum (Director: James Benning, USA 2004, 16mm, color, 133 min). More information here: https://www.filmmuseum.at/kinoprogramm/produktion?veranstaltungen_id=1722995417201
On Mondays from 4 – 5.30 pm Stephan Janitzky’s free elective event will take place:
Thinking with Other People’s Brains.
An ongoing reading circle around texts by and about artists & art that want to get hold of the advancing present. The selected texts share the method of wanting to understand historical contexts through self-observation and observation of the specific present and to make them productive for one’s own art. First and foremost, the focus will be on concentrated reading and informed exchange. Translation will be a topic; writing and discussing something ourselves can be tackled at the end of the semester. Language of instruction: according to the texts, mostly English, sometimes German
This is a reading group: participation should ideally be intrinsically motivated and is open to all students from all subject areas. …………………………………….
Every second Wednesday of the month Luisa Kasalicky organizes Duomatique from 2 pm in room 117:
The first meeting in the “Duomatique” series will take place on Wednesday, October 23:
Two students will each choose a picture and a drawing related to it from each other, write a text and will orient us in this regard. The discussion rounds are limited to 10 people in order to sharpen the discussion. The composition of the participants will change at each meeting.
On Thursday, 17.10.24 Habima Fuchs will give us an introduction to her visual work and present her current film EQUINOX. The event will take place as part of the lecture series in the Anatomiesaal. On 18.10. Habima Fuchs will be a guest in our department.
The Kung Fu and Qi Gong training sessions will again take place in winter 24/25 by arrangement with Thomas Winkler.
Hanam has suggested an excursion destination: the water pipe museum. Great.Make an appointmenthttps://www.wien.gv.at/wienwasser/bildung/wasserleitungsmuseum/
There are many other great excursion destinations in and around Vienna that we would all like to visit with you!
Everything else and more details when we meet again
See you next week!
Luisa Stephan Thomas Michaela
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First semesters: This Thursday, 3.10. from 9:30 a.m. the Welcome Meeting for all first-year students will take place in the meeting room at Schillerplatz.
Another reading recommendationOliver Koerner von Gusdorf in his column Die leere Welt on Monopol-online
Rezension zu Diederichsens 21. Jahrhundert des langgedienten Radio-Moderator Klaus Walter , nebst criticality übende Radio-Sendung vom 7.5. WDR 3 https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr3/open/expop/audio-diedrich-diederichsen-und-das-jahrhundert-100.html „Gut am DD-Denken ist, „dass er nicht in einer Antithese dachte, sondern in einem Komplex von Antithesen, der sich nicht nur gegen das vorgefundene Alte richtete, sondern auch gegen die Installation einer neuen Orthodoxie.“ Schreibt DD. „Schreibst du da über dich selbst?“ Frage ich ihn nachmittags in Frankfurt, abends hält er einen Vortrag zur Ausstellung von Cosima von Bonin in der Schirn. „Das wäre ein bisschen zu viel der Ehre. Ich kann mich freuen an einer Persönlichkeit, die so funktioniert“, antwortet DD. Die Persönlichkeit ist Mike Kelley, der Satz steht in einem Nachruf auf den US-Künstler. Kelley wird gerade im Düsseldorfer Museum K21 gewürdigt, DDs Text stammt aus dem Jahr 2015 und klingt wie gerade eben jetzt geschrieben zu einer gerade eben jetzt akuten Lage, etwa den nach dem 7. Oktober notorisch unterkomplexen These-Antithese-Schlagabtausch im Zeichen der Vereindeutigungzwänge, der selten über die Installation einer neuen Orthodoxie hinauskommt – oder über die Affirmation alter Orthodoxien. (…)“
aufregendes, forderndes, 3 tägiges Präsenzaufnahmeverfahren in der Lehargasse letzte Woche. Wir haben uns jede Mühe gegeben, vielversprechende Leute in die Klasse einzuladen. Concerned wegen denen, die wir nicht aufnehmen können. Kommt hoffentlich nicht zu brutal.
Zur Eröffnung der Festwochen am herrlich beleuchteten Rathaus beste Stimmung. Zwei Regenponchos geschenkt bekommen.
Wie wohlwollend gleichmäßig gelaunt quasi alles von allen beklatscht und hingenommen wurde. Lustig harmlos sympathischer Voodoo Jürgens, Ernst erzeugende Pussy-Riot Vertreterin, selbst Bipolar Feminin mit ihrem Sack ab-ich-töte-euch-alle-Geschrei. – Poßt! (Applaus) (geht ab)
Hier die komplette Aufzeichnung mit Grußworten aus aller Welt, Auftritten von Elfriede Jelinek, Pussy Riot, Gustav, Carola Rackete, Kim de Horizon, Sibylle Berg usw. __
Wer sich näher mit der Arbeit von Milo Rau vertraut machen | auseinandersetzen will, dem empfehle ich die Beschäftigung mit dem Komplex Kongo-Tribunal. Da ist etwas gelungen. Da hat sich – sichtbar, meßbar – was zum Besseren verändert und geht weiter in der Entwicklung. Durch Praxis vor Ort und dann weitertragen, zusammen mit Leuten von dort. Klar und unverkitscht. ° ° °
Ankunft in Berlin. Roter Späti unter blühenden Lindenbäumen.
:::::: :: :::::: : ::::::: :::::: interesting
Oliver Koerner von Gustorf über Malerei von Eliza Douglas, eine dauernd gelangweilte, gereizte und süchtige Welt, die zeitgenössische Hazel-Arbeit, das Dilemma der Kunstkritik °
Der Fachbereich Abstraktion lädt herzlich ein zur Ausstellung non–finito Vollkontakt. Die schönsten Probleme der Welt, ein Gruppen-Ganzes aus abstrakten Problemformalisierungen, konkreten Materialkonfrontationen und unfertigen Gruppenbegehren.
Wenn die Kunstproduktion allgemein und der malerische Prozess im Besonderen ein Vollkontakt ist – mit dem Material, mit der Arbeit als endlose Aufgabe, mit dem Anspruch der Kunst, mit den eigenen Unzulänglichkeiten –, dann bleibt dieser Kontakt in einem fertig- und ausgestellten Kunstwerk nur als eine Ahnung übrig. Da die Spur einer körperlichen Anstrengung, da der Schatten des existenziellen Zweifels, und irgendwo immer die Resistenz des Materials.
Die Unmöglichkeit der vollständigen Übersetzung des vollkontaktischen Prozesses in sein Produkt eröffnet eine Kluft, die sich als schönes Problem darstellt und dem sich ein weiteres hinzugesellt: der Kontakt mit der Kunst in der Rezeption. Ich, selbst handgriffliche Analphabetin und den Vollkontakt mit außertextlichem Material stets vermeidend, kann den malerischen Handgriffen nur in der Rezeption und dann als Text begegnen, in dem sich ein weiteres Kontaktproblem eröffnet: die Sprache. Non-finito Kontakt- und Konfrontationsketten, niemals lösend, stets problemorientiert vermehrend. Am Ende sagen alle, ob abstrakte Malerin oder figurative Schreiberin, geeint in der Dialektik, geh mir weg mit deiner Lösung, sie wäre der Tod für mein Problem.
Sophia Rohwetter
° ° ° °
Atlas-Sklave von Michelangelo 1523 - 1526(Lieblingsverzweiflungsausdruck, among others. Sich den schweren, grob behauenen Steinkopf abreißen wollen. )
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Gestern vor dem Einschlafen stand mir glasklar ausformuliert vor Augen, was ich mit Vollkontakt meine. So klar, dass man sich sicher ist, es nicht zu vergessen und nicht nochmal das Licht anmacht, um es aufzuschreiben.natürlich vergessen.Ich glaube ich will sagen, dass man als Künstler eigentlich immer arbeitet. Alle sichtbare, ununterbrochen auf einen einschießende Welt ununterbrochen in Beziehung setzt zum Denken und zum Tun. Man verdammt dazu ist, das Gesehene verstehen zu wollen und etwas daraus zu machen. - Wie es angemessen überführen und umsetzen? Und die treffendsten Ergebnisse erzielt, wenn man maximal verstrickt ist ins Material und in Kontakt mit sich selbst.
Alice Creischer/Andreas Siekmann imInterview über ihren Werdegang (new professors of Fachbereich contextual painting.) Jetzt: Kunst und Bild |Kontext ……..
Kodwo Eshun (Kandidat für die diaspora aesthetics Professur. Wir fanden seinen Vortrag toll, haben aber keinen Einfluß auf die Besetzung) Heller als die Sonne übersetzt von Dietmar Dath
CLASS MEETING Mo. 11.12.23, 11:00 | ca 13:00 AUFBRUCH ZUM GELITIN.BRUNNEN IN FAVORITEN WEIHNACHTSFEIER 11.12. ab 17 UHR. Di, 12.12.23: ganztägig zwanglose Jahresendbesprechung zum persönlichen Status Quo : Pläne, Ängste, Wünsche
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Kiki vor Manu-Bild ____________________________
Tuesday, 12.12.23 at 117 from 11 am: short, informal, individual end-of-year talk about your personal situation.
How are you doing? How is your artistic work going? Is there anything we can support you with?
We look forward to seeing you all!
Even those who had no time to come to the class meetings.
…….. Hearings Kunst und Bild | Figuration 13. + 14.12.23 AdbK Schillerplatz, Sitzungssaal (EG) ab 10 Uhr Come by ……………
Über Malerei: Theater als Bild – vice versa Gloria Pagliani, Alice Dal Bello, Alexander Harve
Fr 15.12.23 19h Exhibit Eschenbachgasse 11
Stephan Janitzky in Köln Gereonswall 110 Eröffnung 16.12.23
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Souveränes Nonfinito: In Rudolf Levys „Stillleben mit Mimosen“ von 1942 endet der Tisch einfach im Nichts und gibt Raum für die kobaltblaue Signatur des Künstlers (Quelle: FAZ)
…. . .. .. … …. … IN DIE SELBERDENKERSZENE ABGEDRÄNGT
„Es ist anregend zu verfolgen, wie die früher ins Solipsistische lappende und auch vom Verfasser dieser Zeilen seit Jahren nie ganz verstandene „Denkpsychologie“ in Dialoge gebracht wird und auf Verständnisfragen tatsächlich handgreiflich erklärende Antworten hervorbringt. Eine Outsider-Science wird anschlussfähig, vielleicht zulasten ihres künstlerisch-performativen Anteils.„
Einziger Termin: Dienstag, der 17.10.23 Einzelheiten zu Ort und Uhrzeit werden bekannt gegeben Hier die Ankündigungen/thoughts von Stefan Tcherepnin :
Greetings. The purpose of this document is to introduce myself to you in preparation for the upcoming workshop. Since we have such a limited time window to activate something, I thought this would be a good platform to share some initial ideas and concerns, as well as to propose an activity for the workshop.
I look forward to meeting all of you in person. In the meantime, I encourage you to add to the attached document, let’s say three to five things that are currently important to you. They can relate directly to your practice. Or more generally like, a composer/band/album/song that you’ve been listening to on repeat. An artist or exhibition you are thinking about. What you’re reading. Etc. The only requisite being it’s something that really affects you in the present moment.
In the end, I hope this document could act almost like a blueprint for a superzine. Ultimately, though, I hope it is an effective way to share and combine our most current interests and concerns, rally them together and create a kind of core or essence, from which something(s) else may emanate.
I would also like to propose my idea for the workshop; i.e. by pooling our various interests and allowing them to cross-pollinate, we are able to establish an essential core; an ensemble or ‘big band.’ That we can use the time we have together to write and record at least one song or musical composition.
Some of you may have backgrounds in music. Needless to say, a musical background is not necessary for our current exercise. It could even be said that a ‘lack of,’ or non-technical, understanding of music allows one to experience/approach music with purity, which is ideal for the purposes of this workshop.
Therefore, on the attached sheet, in addition to your 3-5 current interests, I would ask that you please also include your name, along with an instrument- or instruments- that you play or would be willing to play in our big band. It should be an instrument that you can bring with you to the workshop. It could be a traditional/conventional instrument such as guitar, a drum (or drums), electronic keyboard, etc. But also invented or ‘found’ instruments, of which there are virtually infinite possibilities.
If there’s time and interest, I could also talk a bit about some of my current and/or recent projects/exhibitions. Currently, I am preparing a solo performance/presentation for the outdoor Meridians sector of Art Basel Miami Beach in December; a mixed media installation at the Fridericianum in Kassel opening March ‘24; a long-term public art commission in Stockholm in the form of a sculpture park opening in September ‘24. Some recent exhibitions, including Le Consortium, Dijon; Meredith Rosen Gallery, NY; Platform, Stockholm…
In the past I have typically started my workshops with a group exercise in which we perform one of two works by the American composers Pauline Oliveros and Annea Lockwood, respectively. Performing these works effectively breaks social barriers and inhibitions, allowing the participants to exist on an equal ground. I am hoping our own exercise will produce the same result, but include here the instructions for the Oliveros and Lockwood pieces for reference:
Annea Lockwood – Humming, 1972 (*Score instructions paraphrased from memory by the composer to me)
Spend a minute or two simply breathing deep breaths, then start humming on any pitch which feels comfortable to you, letting your pitch drift at will, but without making melodies or rhythms or consciously forming harmonies with other participants, using long slow breaths and pausing when you wish. The group’s sounds will fade naturally from time to time. When this happens, let the humming start up again. It will also end naturally, without anyone leading that decision.
Pauline Oliveros – Teach Yourself To Fly, 1970?
I hope you are excited as I am about the workshop and I very much look forward to meeting you and seeing what we come up with!
2.
7.10.23
Hi all, sorry for the late reply. I’ll send some additional links later today/ tonight (beguile the end of the weekend). The Kunstalle Zurich one is a good start:)
Website looks good.
I had some additional thoughts, last night
I was rehearsing with my duo band, Kvantum, in preparation for upcoming performances we’re giving in an installation of mine on the terrace at Art Basel Miami beach in December. The title of the work, Song of Seven Keys, refers, in part, to a faint, mythological melody that can sometimes be heard in the wind blowing from across the bay, beyond Key Largo. In our music, that melody is incorporated into a theme and we are playing four variations on that theme. One way of putting it could be:
Song of Seven Keys – 4 Variations on a Theme
The different variations we are playing, themselves, „wander“ through harmonic modal keys (i.e. F# phrygian -> D locrian -> E phryian -> etc).
I have a memory of visiting my grandmother, who lived in Key Largo, years ago; at the foot of the bridge to the Key Largo is a kind of trashy restaurant with deck seating on the water- they serve white wine by the glass, in sealed plastic wine cups that you open yourself- anyway, i used to like to go there with my grandmother because I had heard that Ernest Hemingway used to come there sometimes.
So I can also imagine that this „song of the seven keys“ comes in by the wind, from the ocean, blowing over Hemingway’s ghost sitting on the deck at that restaurant.. the melody swirls around above the Keys, through the keys, comes to Miami Beach to unlock the doors to the space that becomes our little ‚venue‘ on the terrace…
Anyway, what I’m thinking now for the workshop is to ask the question, What is a theme? What constitutes a theme? What are the essences and contingencies of a theme?
During the workshop, we would try to construct or create a theme, then perform it and record it. ____________________________________________
thanks again, Stefan See what I ve found. Ei, you and Jutta in my exhibition ARTIST WRITER MENTALIST, Reena Spaulings, NYC 2008. My first time in New York. I think I also met Thomas Winkler there! Could it be? Magic! He was performing new songs on the occasion of the Internationl Elvis-Days, on march 29th. If I am right. There was also JELVIS, the jewish Elvis. But I can t remember.
Jake Grewal, Now I Know You I Am Older, 2022. Oil on canvas. Photo: Thomas Dane Gallery
“It was weird to be in New York,” my friend, the artist Jaakko Pallasvuo, wrote me, “Because there, art really just turned into this game of, like – who makes the best shit. But in this really limited sense; like the most skilled figurative painting that looks good on Instagram. It’s giving medieval craft kinda?”
Jaakko called this newly re-emergent species “very artistic artists”, a phrase that should’t sound as unlikely as it does. I read it as a return to the studio, away from the self-reflexive criticality typical of artists educated in the 1990s, as well as the various discursive, political, and scientific turns as they’ve played out since the 2000s. “It’s giving medieval craft” seems to describe a certain de-alienation and re-mystification, perhaps what it really means to be coming out on the other side of (post)modernism. The limited sense of the best shit, I take as a counterpose to the post-medium condition, returning to medium-devotion, or at least the semblance of it.
There are good and bad examples of this trend – it is by no means one thing. What good and bad mean – and whether it is possible for quality to mean anything at all – is another matter, as I’ll get to. The New York gallery 15orient strikes me as a prime proponent of medieval craft with artists such as TARWUK and Sam Hindolo presenting genuinely complex and yet completely straightforward artistic art brimming with the haunted animism of orthodox icons. Galleries Mendes Wood and Thomas Dane opt for safe taste, perfectly combining wistful cloud studies by Lucas Arruda and the saliently melancholic back-to-nature paintings of Jake Grewal with savvy picks of artists rediscovered, old, or deceased (the aura of the best of the new artistic art is the aura of the found or aged). At Tim Van Laere, the toothless neo-Pop of Ben Sledsens is naive to the point of trolling. This type of work – hyper-trendy and in dreadful abundance – is “giving” medievalism in the sense that it seems to come from a pluralistic and ahistorical world where images circulate without authors, without discourse. Maybe it’s called Instagram.
To me, this feels new. I have been working as an art critic since 2016, and looking back on those years, none of the big conversations that have been had in the art world – what might be called art criticism – were about art, but about who made it, paid for it, and where it was. From the various Whitney Biennial controversies, the much-maligned landing of Documenta 14 in Athens, its subsequent financial issues, #MeToo scandals, to last year’s Documenta, which was used to funnel money into worthwhile community projects across the world per the logic of: what is art anyway, if not a colonial, patriarchal, continuous reassertion of the powers that be? Who wants art? What does it even do?
In 1993, James Meyer curated a group exhibition at American Fine Arts in New York called What Happened to the Institutional Critique? Earlier this year, November magazine published a roundtable about that exhibition in which one of the participating artists, Andrea Fraser, asked exasperatedly about the current contemporary art landscape: “Where is the anti-aesthetic?” November’s editor Aria Dean explained that What Happened was partly a response to the Whitney Biennial of the same year where a “politics as content” approach “was positioned as a substitute for a sufficient critical model.” Meyer described this approach as “calcified identity’ and ‘a tautological understanding of art and artist”: “here is the Black artist, here’s the woman artist, here’s the gay artist, and they’re making work about those identities.” In the past five or ten years, Meyer continued, we’ve witnessed “the resurgence of the kind of saleable, portable, commodified artworks” that the exhibition set out to critique. “Why,” he asked, “does that seem to be the form of political expression in the time of Trump?”
It all leaves Fraser feeling pessimistic “in terms of the idea of critical practice, how people talk about responding to biennials that they have issues with, artists they don’t agree with or whose work they don’t like – it just feels very static and frustrated […] They’re not reflexive critiques of sites of production and distribution that also then encompass the critique itself and the position of the practitioner, which is how I understand institutional critique. I’m teaching an undergraduate class this afternoon, and there are, like, zero politics in this class[…] I don’t understand what they’re saying, and this is the first time I’ve had this experience. And it’s like, I’ve got to retire as soon as I possibly can because I don’t know what I have to offer these people. So that’s where I am.”
Here, Fraser describes the discourse around many of the big politics-as-content exhibitions of the last decade as well as, with reference to her current students, the more recent tendency towards artistic art. And the two are, indeed, related. If, in the mid-2010s, the quality of an artwork could not be ascertained outside of evaluating its politics (i.e. the artist’s place in the identity matrix), now the success of a painting – for it is, startlingly, mostly painting – will often come down to how many likes it gets. And so the ends meet in a logic of affirmation whose primary object is to not step on anyone’s toes; a cross between Thomas Hirschhorn’s statement “Energy: Yes! Quality: No!” (2013) and Instagram’s “Good Vibes Only”. In place of an anti-aesthetic, there is positivism and sentimentality. My issue is with art that does not issue questions but demands conformity – whether in the sense of joining a political youth organisation (whose spirit much politics-as-content art has inherited), or, quite literally, by tapping “follow.”
Samuel Hindolo, Untitled, 2023. Pencil, ink, color print and collage on paper, 21.5 x 27.8 cm. Photo: Galerie Buchholz.
During the American culture wars of the early 1990s, the critic Dave Hickey wrote that “the professionalized art world, in its quest for moral goodness, replicates the most insidious aspects of Bentham’s [panopticon] by demanding a transparency of political and social intention and thus a more punishing kind of internal control.” Increasingly, art is a sectarian system, and often the problem is not politics but the conditions for criticism. For a few years until 2014, a Berlin blog called Donnerstag posted anonymous art reviews which panned exhibitions in ways no named and networked critic would be able to afford. When it stopped, a post-script was published in English, once again anonymously, which brought the problem of criticism in art back to what the author argues is the art world’s status as cult:
“The bigger and weightier problem stems from the last criterion on the list of characteristics of a cult community: the discrepancy between internal and external views. That discrepancy is the result of a growing internal deficit of standards and critique. And I get the impression that, in this respect, the art world differs conspicuously from literature and theater, branches where fights do still break out over a piece’s artistic quality.”
But quality: What is it? Who can say? A contemporary of Hickey’s, Jean-Hubert Martin, then the director of Centre Pompidou, told the New York Times in 1990: “The term ‘quality’ has been eliminated from my vocabulary.” In this, he was probably informed by the likes of Benjamin Buchloh who’d argued that the idea of quality in art could only be an instrument of hegemony, and that we should instead trace the social fabrics around artworks. But here, thirty-some years later, when both quality and the public sphere are lost objects steeped in melancholy, does that mean we are only making art for our friends? Well, our friends and whoever can be convinced to buy it.
At a recent conference at Vienna’s University of Applied Arts called The Practice of Criticism (for which this paper was originally written) we discussed the possibility that criticality – devolved from Fraser’s more reflexive definition to (identity) politics as content, set on uncanny repeat – has become its own form of kitsch. Basically, by now, a woke footnote in a work of art is as tacky as painting dolphins under the moonlight or your girlfriend in a summer dress. And so here we are, looking at Sledsens’s girlfriend in just one of an endless line of figurative paintings so apparently earnest we do not – after decades of irony, institutional critique, post-conceptualism, and self-consciously bad painting – have language or structure to ascertain the quality of whatever quality is.
On a visit to Palma de Mallorca’s gallery weekend in the spring, I went to about fifteen commercial galleries, most showing the same kind of cartoonish figurative painting that you see everywhere else. Ceramics is the sculptural equivalent to painting because it also bears the marks of someone having made it, by which I mean touched it, and the less skilled you are the more that effect is enhanced. It’s not the first time in the last months that I’ve been asked to take seriously the outcome of a recent two-month ceramics residency by an artist who has never worked with ceramics before in their life. If the new logic is “medieval craft” then we need to try harder.
What I took away from the island is that provincialism is well under way to being eradicated in contemporary art. The galleries in Palma show the same kind of work as their colleagues in Berlin, London, and Brussels. There is something positive about this new pluralism; mid-sized cities are growing as Berlin’s magnetic pull wanes. But it’s not really decentralisation so long as Instagram remains the central network through which these tendencies are born and maintained, and the art world’s institutions cannot afford to rise above it, or worse: do not have any incentive to.
“What does it mean when museums just about trample each other on the way to the same young artists studios and then they do not offer the public a perspective that could clarify what the rush is all about?” asked Michael Brenson in his post-mortem to neo-Expressionism published in 1986. I keep going back to these old quotes just to remind myself that, actually, nothing ever changes. Here’s another one, Hilton Kramer in 1959:
“Between obscurantism on the one hand and demagoguery on the other there has been very little to choose from in recent art criticism. One has been a defense against the new public interest [in art] – a defense which is also a form of collaboration – and the other has been a pandering to it. Neither has been willing to take on the classical critical task: the elucidation of a work of art itself, and the placing of it in a coherent context of experience and history.”
Lucas Arruda, Untitled, 2020. Oil on canvas. Foto: Tate.
I recently had a conversation at a dinner party with an older artist who makes conceptual political installations. We spoke about another artist, twenty years her junior, who makes poetic formless sculptures – what we might call very artistic art. Somewhat echoing Fraser’s exasperation, she said that she couldn’t stand the work; to her, it looked like first-year student art. I said I really liked it, but not being able to say in that moment exactly why, I stepped off a ledge. I was convinced, I said: “I am convinced by her practice.” “How horribly Greenbergian of you,” my interlocutor replied, and I was grateful that I hadn’t mentioned the possibly even more so stigmatised concept of ‘quality’.
When I wrote about the conversation in my diary, I noted to myself as a conclusion that I should try and see more. I felt that my conviction was not enough. Or at least that, for my conviction to matter, it should stand on the greater heap of empiricism. When I first started writing picks for Artforum seven years ago, I received a kind of guide to help me. “See as much as you can,” is all I remember from it. And it is useful advice. I think people would be less sceptical of the perceived elitism of critics if they knew they are not speaking from an ivory tower, but from atop that empirical dung heap. But now that everybody sees a lot – feeds are practically overflowing with art, and a deficit of expertise seems to spring from it – we need also to consider the the quality of the looking that we do. What work can stand being stared at in person and at length. Engaged with. Written about. And in this case I really had stared, engaged, and written; it was from these activities that my conviction had grown, and still I had no real critical language for it.
At another dinner party, I sat next to a formalist conceptual artist and we spoke about Sam Hindolo’s exhibition that opened at Galerie Buchholz during Gallery Weekend Berlin. “I just don’t know what these paintings want from me,” said the conceptual artist, “what is their point?” And I can see what she means. If you’ve devoted your practice to carving out a formal language on the edge of critical discourse, there is something provocative, vertiginous even, about encountering artists who are ready to reject hard-won developments in the various expanded fields and throw so much alienation to the wind, along with all those issues of October – so named after the month of revolutions – and go straight, as Hindolo did, to painting halos around the heads of crouched, cloaked figures.
This simplified ontology and pluralist circulation of ‘artistic art’ speaks to the end of modernism’s empire, a return to the forthright objecthood of things. It suggests that we are left to contemplate an object no longer alienated, that is, an object in the process of re-enchantment, about which there is nothing else to decode or abstract than the effect of its presence. Let that sink in.
Coming out on the other side of the latest round of politics-as-content, and in the face of all this new, more or less sentimental, more or less deskilled earnestness, it seems to me that art critics need to reinvent a set of formal criteria based not on stylistic progression, but the even older trope of aesthetic feeling. By which I mean that the complexity of our responses – emotional, sensual, or intellectual – might just have to correspond to some idea of quality. One good thing about this “game of who makes the best shit” could be that it asks us to step off a ledge and claim conviction. This is where criticism starts. It’s an invitation to a conversation, and for others to disagree, which they will. Donnerstag concluded by saying that if anyone else was to try a similar project, “I’d seriously advise them to risk their own names. I actually believe that, if the cult can be cut down to size at all, that is how.”
I loved Hindolo’s show. I thought it was powerful and difficult. Morose. I did not finish with whatever feeling those paintings set into motion in me, as I had finished, for instance, with the paintings of Louis Fratino, another New York-based painter born in the 1990s. “He’s the Sally Rooney of painting,” I’d written about him once. That doesn’t exactly have the quality of art criticism either.
Ben Sledsens, Blue Room, Blue Sea, 2021-2022. Oil and acrylic on canvas, 200 x 165 cm. Photo: Tim Van Laere Gallery.
Von mehreren Zuträgern wurde auf dieses Stück BRD-Fernsehgeschichte hingewiesen. Es handelt sich um das in Deutschland meistgesehene Format im Vorabendprogramm des ZDF – BARES FÜR RARES – mit dem Fernsehkoch Horst Lichter. In der Sonderfolge BARES FÜR RARES XXL der extrem interessante Fall des 60jährigen Intensivpflegers Jörg, der in der Klinik vor zirka 10 Jahren ISA GENZKEN kennenlernte und sich mit ihr anfreundete. Sie hat ihm zum Abschied einen ihrer Weltempfänger geschenkt, den der Mann in diesem kuriosen Umfeld veräußern möchte, wahrscheinlich kennt er keine Galeristen. Eine lustige Musik setzt ein, sobald der „Stein“ gezeigt wird. Als der Intensivpfleger seine Preisvorstellung nennt, geht ein Raunen durch die Menge, Horst Lichter reißt die Augen auf und tut verblüfft. 30.000 Euro! Ob das sein Ernst sei? – Das einzige, was den hohen Preis irgendwie zu rechtfertigen scheint, ist Isa Genzkens 11jährige Ehe mit Gerhard Richter. Der ist ja schließlich der teuerste Künstler in Deutschland. aua
Die Fernsehshow, gilt aufgrund guter Einschaltquoten als die erfolgreichste Sendung im Nachmittagsprogramm des ZDF. Wochentags sehen etwa drei Millionen Menschen mit einem regelmäßigen Marktanteil von um 25 Prozent zu, selbst zu den Wiederholungen im Vorabendprogramm von ZDFneo finden sich bisweilen bis zu 1,5 Millionen Zuschauer ein.
(Die XXL Sendung vom 6.9.23 sahen 3,55 Millionen Zuschauer)
“Clarity is of no importance because nobody listens and nobody knows what you mean no matter what you mean, nor how clearly you mean what you mean. But if you have vitality enough of knowing enough of what you mean, somebody and sometime and sometimes a great many will have to realize that you know what you mean and so they will agree that you mean what you know, what you know you mean, which is as near as anybody can come to understanding anyone.”
°°°°°° °°°°°°°°°°°° nochmal der freundliche Hinweis auf den klugen Manhattanartreviewmann wie er mit dem Gegenstand der Kritik umgeht, sich von ihm leiten läßt, informiert, offen, ernsthaft, persönlich, seine Empfindungen und Einstellungen versucht zu erkennen und mitzubenennen — ein sich selbst beobachtendes Medium, das zu Urteilen kommt, die es auch selbst überraschen können. Dem Gegenstand so gut wie möglich gerecht werden, darum gehts. Angenehmerweise auch was schwach nennt, wenn es schwach ist. Durch den link auf die jeweiligen Ausstellungen in Ansätzen mitzuvollziehen. Bleibt viel Raum für Spekulation, natürlich, weil man selbst – in der Regel – nicht da war.
Schöne Brache zum arbeiten. Da steht auch ein verrostetes grid von Anno Pief. Auf der anderen Seite: EDEKA-Markt Zurheide. unerreichbar.
__________________ Die Neue Galerie Gladbeck im nördlichen Ruhrgebiet besteht aus dem ehemaligen Lesesaal der Stadtbücherei aus den 50er Jahren, ( bunte Scheiben) und einem fensterlosen Neubau mit Sichtbetonwänden, angefügt 2009. Nebenan Rathaus, Spielplatz, Hallenbad. Soziologisch tough. (nicht auf dem Bild)
Arbeitssituation Heute ist Mittwoch. Bin noch nicht fertig. Eröffnung Freitag. Zwischendurch große Krise, dann gings, dann wieder nicht. Aber schon was geschafft und sehr gelacht.
Falls jemand nach „Freie Bahn ins Glück“ fragt: man braucht einen Hintergrund, vor dem man arbeiten kann. Als Animation. Die ursprünglichen Titelideen haben mich zu stark runtergezogen.
________________ Grüße nach Wien
Animationspraxis Gnadeneichwald
__________________ 6.10.23 Unverlangt eingesandte Rezension von Michaela Moravcikova. Herzlichen Dank!
Hinweis: bezieht sich auf fehlerhafte Titelliste. Titel der beiden roten Bilder sind vertauscht. Vorsokratiker = blaue Figur.
Das stetig wachsende Audio-Archiv von Sabine Oelze und Marion Ritter auf ARTBLOG COLOGNE ist Gold wert. Pralle Kunst-, Zeit-, Ideen- und Individualgeschichte der Protagonisten ohne Umweg in dein Ohr, um dort Evidenzgefühle auszulösen. Ah! … Echt? Leicht eingefärbt in freundlich verwaschenem rheinischen Singsang läuft es besonders gut rein. Ausnahmen erwecken sogleich Argwohn. Ein Mann mit Dialekt aus Fulda erscheint verdächtig. schwatzhaft. Im Grunde unglaubwürdig.
Gute Entscheidung, die Interview-Fragen auszublenden. Die HörerIn sich ununterbrochen und vollständig den Eigenheiten von Stimme und Bericht der sprechenden Person hingeben kann.
Als Einstieg wird Benjamin Buchloh empfohlen. Er hat Ahnung und ist rumgekommen im Milieu und Metier. 1960er, 70er Jahre Köln/Düsseldorf. Polke, Broodthaers, Richter, Immendorff, Genzken, Beuys, Heubach, Zwirner, Galerien, früher Kunstmarkt. Bedingungen, Denken. Austausch mit Übersee. Was ist denn gute Kunst?
Danach vielleicht Gisela Capitain. Galeristin mit Galerien in Berlin und Köln, kennt Martin Kippenberger seit den späten 70er Jahren und veranschaulicht, warum er eine wichtige Figur | zentrale Bezugsgröße für die Gegenwartskunst bleibt. Obwohl er schon seit 1997 tot ist. Zunächst arbeitete Capitain als Assistentin in der Galerie Max Hetzler und lernte viele Künstler*innen kennen, die sie anfangs auch in ihrer eigenen Galerie zeigte. 1986 eröffnete sie ihre eigenen Räume, zunächst mit Schwerpunkt auf Papierarbeiten. Die 1980-er Jahre, die „Goldenen Jahre von Köln“, waren geprägt von einem harten Konkurrenzkampf um die „besten Behauptungen“.
ebenfalls gestern teilgehört und für interessant befunden:
Chris Reinecke, Friedrich W. Heubach, Peter Bömmels, Siegfried Gohr, Willi Kemp, Markus Oehlen, Albert Oehlen, Franz Erhard Walther, Kasper König, Birgit Hein
Chris Reinecke war 1961 an der Kunstakademie Düsseldorf in der Hoehme-Klasse und überhaupt in „Freie Kunst“ die einzige Frau. Erst in den 1970er Jahren wurde es langsam besser.
Polke
Magie – Art et Politique
Weil Buchloh ausführlich über den öffentlich ausgetragenen Streit zwischen Broodthaers und Beuys 1972 spricht und es sich dabei um eine ewig schöne, exemplarische, grundsätzliche Auseinandersetzung handelt, an der sich viel ablesen und aus der sich viel lernen läßt, hier ein Text des Kunstkritikers Wilfried Dickhoff, der die Sache mit Material anreichert, erschließt, erhellt, vertieft. hoffentlich Nicht ganz einfach.
(keine Ahnung, wie sich das gegenwärtig darstellt. ob überhaupt irgendwie interessiert. Hier die TikTok Version. kleiner Spaß)
Wer das noch nicht kennt, nach der Vergangenheits- zur Gegenwartsorientierung: sich durch CONTEMPORARY ART DAILY zu graben kann frustrieren, bildet nicht alles ab und gaukelt vor, daß die digitale Betrachtung eigentlich reicht. Bietet aber immens viel Info, alles, was (vorrangig westliche) Galerie oder Institution rausrückt, Bild-Material meist in hoher Auflösung und damit eine gute Orientierungshilfe im aktuellen Ausstellungswesen. Hier kann man ablesen, was gerade als Kunst gilt, vielleicht auch geht, jedenfalls gezeigt und angeboten wird für Geld. Ob es einem gefällt, oder nicht.
Montag ist Pfingsten, die Klassenbesprechung entfällt.
Wir haben das Pfingstwunder am Freitag, 26.5.23 schon vorweggenommen. 5 Stunden lang ließen wir in voller Dröhnung den großen MELVIN im Raum S 21 a auf uns herniederkommen. Welcher nicht zögerte mit seiner langen Zunge in unsere Gehirne vorzudringen, dort Lichter anzuzünden und brausend weiterfuhr zu toben in morschem und elastischem Gebein.
Wir danken der ÖH für das Equipment und hoffen es bald wieder ausleihen zu können. Danke auch für die Benutzung des Performance-Raums. Top.
Enttäuschend bleibt die doch etwas geringe response auf unsere Einladungen und Empfehlungen. Wie kommt das, woran liegt das?
Niemand wird gezwungen, irgendeinem Aufruf zu folgen. Aber wir bitten zu bedenken, daß wir das in erster Linie für euch machen. Komplexitätsbestrebungen zur Füllung, Stärkung, Versinnlichung eures ZKFs, dem zentral-feudalen Möglichkeitsraum, den andere Unis gar nicht haben, mit echten (und tollerweise mit anderen geteilten) real-time Erlebnissen.
Am Dienstag den 30.5.23, 12 Uhr führt uns unsere Kommilitonin Sophia Rohwetter durch die Secession. Eintritt für Studierende 1, 50. Treffen: 11 Uhr 55 an der Treppe
An der Angewandten am 1. und 2. Juni ebenfalls die Konferenz The Practice of Criticism , konzipiert von Draxler und Hannes Loichinger. In english.
~ wird laufend ergänzt ~
Frohe Pfingsten, bis bald
P.S. Gerade nochmal nachgedacht. Die Resonanz auf den Melvins-Tag muß man doch gut nennen. Eigentlich: optimal. Man will ja eben eigentlich, daß die Leute kommen, die Lust dazu haben.
31. Mai bis 2. Juni 2023 IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften, Wien Viktoria Raum für künstlerische Forschung und Social Design, Wien