Kategorien
Alienation Kritik Material Pizzicato-Geigen-Untermalung Praxis Zeitgeschichte

Kalenderwoche 50

Lieber Fachbereich,

wir hoffen, es geht euch allen gut!

heute treffen wir uns um 15 Uhr im 117.

Jiaxi zeigt seine Arbeit, verbunden mit artistic research.

Um ca 16 Uhr brechen wir auf ins mumok.

Manuela Ammer führt uns freundlicherweise durch die von ihr kuratierte Ausstellung von Liliane Lijn: Arise Alive

https://www.mumok.at/ausstellungen/liliane-lijn

weiterer Programmpunkt:
Veranstaltung zum Erscheinen des neuen Buches von Helmut Draxler „Was tun? Was lassen? Politik als symbolische Form“

mit anschließender Podiumsdiskussion unter Beteiligung von Antonia Birnbaum, Stephan Gregory und Eva Kernbauer

Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es ein kleines Buffet

Dienstag, 10. Dezember 2024, 18.00 Uhr
Ort: die Angewandte
Seminarraum 21 (4. OG)
Vordere Zollamtsstraße 7, 1030 Wien

https://www.dieangewandte.at/aktuell/aktuell_detail?artikel_id=1733283735327

"Die Vorstellung, es gebe keine Unterscheidung mehr zwischen Kunst und Kultur oder zwischen Kunst und Politik, alles seien bloß 'kulturelle Praktiken' und darin löse sich alles in gleichsam empirische Differenzen auf, die man endlos ausbreiten kann, ist mir zunehmend unheimlich geworden. Meine konkrete Erfahrung war nämlich, und ich war damals selbst noch ein ganz großer Deleuze-Fan, letztlich eine andere. Meine Erfahrung war, dass sich diese Begriffe nicht einfach auflösen und dass wir eher versuchen müssen, mit den historischen Differenzen und den damit gegebenen Widersprüchen umzugehen. Und das heißt natürlich Dialektik! Es bedeutet, Kunst und Politik nicht einfach auf ein gemeinsames Programm der unendlichen Differenzierung zu projizieren, sondern sie in ihrer Differenz anzunehmen und in ihrer Konflikthaftigkeit zu diskutieren." 

H. Draxler 2023
Abstrakt Action Handykiste




Pollesch, 2019

Kategorien
Material Pizzicato-Geigen-Untermalung

Fresko Revisited

Eine Woche im Kloster, eine Woche niemand anderer da als wir. Ruhe suchen, Distanz zur Stadt finden, draußen Essen, draußen Arbeiten. Im großen Innenhof, Fisch grillen auf dem Feuer.

Erste Lehrstunde: An Freskomalerei gibt es nicht viel zu romantisieren, die meiste Zeit ist mehr oder weniger anstrengende Baustellenarbeit. Bewegungsspielraum fürs erste begrenzt zwischen Mischmaschine und Wand. Mörtel anmachen und anwerfen. Schaufel und Kelle statt Pinsel und Palette. 

Arriccio, Intonaco, Intonachino. Schicht um Schicht auftragen, dazwischen viel warten – Lässt sich aber gut aushalten an so einem Ort. Dreimal Mörtel, dreimal handwerkliches Geschick gefragt, bevor es ans malen geht. Malen, das laut Hannes reine Umsetzung sein soll. Malen mit Plan also… so garnicht meine Stärke. 

Und dann am dritten Tag endlich der erste Pinselstrich, ein kleiner Moment der Erleichterung, endlich etwas bekanntes. Pinsel & Farbe an die Wand. Festhalten am bekannten Malmodus im Atelier, langsam aber sicher den Prozess verstehen, neue Wege finden und es etwas übertreiben. Man muss lernen direkt zu sein, konkret, alla prima Malerei eben. Erst nach einigen Strichen verstanden was das eigentlich heißen soll. Malerei die die Zeit überdauern soll muss wohl scheinbar direkt sein.

Dort wo vor einigen hundert Jahren noch geschwiegen wurde, haben wir uns im Redeschwall verloren. 

Text von Paul

Cookie Consent mit Real Cookie Banner