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Material Pizzicato-Geigen-Untermalung

Fresko Revisited

Eine Woche im Kloster, eine Woche niemand anderer da als wir. Ruhe suchen, Distanz zur Stadt finden, draußen Essen, draußen Arbeiten. Im großen Innenhof, Fisch grillen auf dem Feuer.

Erste Lehrstunde: An Freskomalerei gibt es nicht viel zu romantisieren, die meiste Zeit ist mehr oder weniger anstrengende Baustellenarbeit. Bewegungsspielraum fürs erste begrenzt zwischen Mischmaschine und Wand. Mörtel anmachen und anwerfen. Schaufel und Kelle statt Pinsel und Palette. 

Arriccio, Intonaco, Intonachino. Schicht um Schicht auftragen, dazwischen viel warten – Lässt sich aber gut aushalten an so einem Ort. Dreimal Mörtel, dreimal handwerkliches Geschick gefragt, bevor es ans malen geht. Malen, das laut Hannes reine Umsetzung sein soll. Malen mit Plan also… so garnicht meine Stärke. 

Und dann am dritten Tag endlich der erste Pinselstrich, ein kleiner Moment der Erleichterung, endlich etwas bekanntes. Pinsel & Farbe an die Wand. Festhalten am bekannten Malmodus im Atelier, langsam aber sicher den Prozess verstehen, neue Wege finden und es etwas übertreiben. Man muss lernen direkt zu sein, konkret, alla prima Malerei eben. Erst nach einigen Strichen verstanden was das eigentlich heißen soll. Malerei die die Zeit überdauern soll muss wohl scheinbar direkt sein.

Dort wo vor einigen hundert Jahren noch geschwiegen wurde, haben wir uns im Redeschwall verloren. 

Text von Paul

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